Jahresbericht
ebs Erdgas + Biogas AG
Gas bleibt ein Energieträger mit Zukunft
Erneut nahm der Gasabsatz der ebs Erdgas + Biogas AG leicht zu. Zudem wurde auch 2021 das Gasnetz in der Region weiter ausgebaut und erneuert.
Vor über 110 Jahren konnte Seewen und auch der Talkessel Schwyz wirtschaftliche Impulse gut gebrauchen. Gas hiess die Lösung und das damalige Gaswerk in Seewen wurde 1911 gegründet. Fortan leuchteten Häuser und Fabriken heller als zuvor mit Kerzen und Fackeln, auch das Kochen und Heizen wurden erleichtert. Die Bedeutung der Gründung eines lokalen Gasversorgers war gross und hat mitbewirkt, dass sich die Region von ebs entwickeln konnte.
Das Gasnetz ist in der 110-jährigen Geschichte stets gewachsen und wurde den steigenden Anforderungen angepasst. Heute werden der Bezirk Küssnacht, die Gemeinden Arth, Steinen, Lauerz, Schwyz und Ingenbohl mit Erdgas, Klimagas (mit CO2-Kompensation) und Biogas versorgt.

Erdgas als wichtiger Energieträger für Industrie
Trotz der andauernden Pandemie und deren Auswirkungen auf das Privatleben, auf Arbeitsprozesse sowie auf die globalen Energiemärkte konnten die ebs-Kunden zuverlässig mit klimafreundlicher Energie versorgt werden. Der Gasverkauf ist 2021 von 47.6 auf 54.7 Gigawattstunden (GWh) angestiegen. Insgesamt wurden im letzten Geschäftsjahr 1428 kWh Anschlussleistungen bestellt und zehn Anlagen konnten in Betrieb genommen werden.
Die Lagerhalle der Firma Amstutz Räben AG und die Produktionshalle der Firma Räber AG, beide im Industriegebiet Fänn in Küssnacht, wurden 2021 ans Erdgasnetz angeschlossen. Auch Beck Roman betreibt das Teigrührwerk und mehrere Backöfen am neuen Produktionsstandort Steinbislin in Seewen mit Erdgas. Die Industrie nutzt über einen Drittel des in der Schweiz verbrauchten Erdgases. So deckt die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie, die einen wichtigen Beitrag für die inländische Wertschöpfung leistet, ihren Energiebedarf inzwischen zu rund einem Drittel mit Erdgas und leistet dabei einen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen.

Nahezu CO2-neutrale Heizung
Das von ebs vertriebene, aufbereitete Biogas verfügt über die gleichen Eigenschaften wie Erdgas. Beide sind in ihrer ursprünglichen Form farb- und geruchlos, ungiftig und haben den gleichen Brennwert. Daher lassen sich die zwei Gase im gleichen Netz zu den Kundinnen und Kunden transportieren. Der wesentlichste Unterschied: Biogas ist erneuerbar und nahezu CO2-neutral. Mit einem kleinen Aufpreis lässt sich die Gasheizung eines Ein- oder Mehrfamilienhauses mit 100 Prozent Biogas betreiben – ganz ohne Umrüstung. Die ebs Erdgas + Biogas AG hat im letzten Geschäftsjahr 5.1 GWh Biogas verkauft.
100 Prozent Biogas tanken
An der Tankstelle in Brunnen wurden 39 223 Kilogramm Erdgas getankt. Dem Erdgas von ebs werden standardmässig 20 Prozent Biogas beigemischt, es besteht aber auch die Möglichkeit, den Biogasanteil auf 100 Prozent aufzustocken.
Investitionen in das regionale Gasnetz
Wo heute noch Erdgas fliesst, könnten schon bald klimaneutrale Gase für die gleichen Dienstleistungen genutzt werden. In Zukunft können neben Erdgas auch wachsende Mengen aus erneuerbaren Energien erzeugten Wasserstoffs, Methans oder Biomethans in die vorhandenen Gasnetze eingespeist werden. Um die Versorgungssicherheit auch zukünftig sicherzustellen, hat ebs 2021 insgesamt 94 Meter Gasleitungen erneuert und 440 Meter Leitungen erweitert.
Zusatzdienste für Partnerfirmen
Mit den vorhandenen personellen Ressourcen konnten auch im letzten Geschäftsjahr diverse Querverbundaufträge und Aufträge Dritter ausgeführt werden. Für Einsätze im Netzbetrieb waren die flexiblen Mitarbeiter gefragt. Bei der Instandhaltung von Netzen und Anlagen waren unsere Monteure zusätzlich für mehrere Wasserversorgungen im Einsatz. Der Propangasverkauf verzeichnete einen leichten Rückgang.

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Ein gewinnbringendes, aber auch forderndes Geschäftsjahr