Jahresbericht
ebs Energie AG

Aus­bau ei­ner nach­hal­ti­gen Strom­ver­sor­gung

Der ge­sam­te von ebs pro­du­zier­te Strom stammt zu 100 Pro­zent aus hei­mi­scher Was­ser­kraft. Doch auch 2021 en­ga­gier­ten sich über 100 Mit­ar­bei­ten­de für noch mehr Nach­hal­tig­keit.

104 Personen waren am 31. Dezember 2021 bei ebs angestellt. Hinzu kommen Zählerableser, Seilbahnangestellte und Reinigungspersonal, welche ebs nach Bedarf unterstützen. Zehn Mitarbeitende sind im letzten Geschäftsjahr zu ebs dazu gestossen. Es gab acht Austritte, drei davon aufgrund Lehrabschluss. Zusätzlich sind drei Mitarbeitende in den wohlverdienten Ruhestand getreten.

Vielseitiges Lehrstellenangebot

ebs ermöglicht Jugendlichen den Start in die Berufswelt. Aktuell bildet ebs zwölf Lernende in folgenden Berufen aus:

  • Kaufleute (3 Lernende)
  • Mediamatikerin (1)
  • Netzelektriker (2)
  • Elektroinstallateure (3)
  • Fachmann Betriebsunterhalt (1)
  • Multimediaelektroniker (1)
  • Geomatiker (1)

ebs ist es wichtig, die Fachkräfte von Morgen auszubilden. Im Sommer 2022 wird neu auch ein Lernender seine Ausbildung zum Informatiker EFZ bei ebs beginnen. Immer wieder schliessen Jugendliche ihre Lehre bei ebs mit Bestnoten und Auszeichnung ab.

Förderung und Personalentwicklung

ebs fördert seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unterstützt sie bei Aus- und Weiterbildungen. Im vergangenen Geschäftsjahr haben fünf Mitarbeitende erfolgreich eine Weiterbildung abgeschlossen.

Auch die Personalentwicklung wird bei ebs grossgeschrieben: Fünf Mitarbeitende konnten befördert werden. Speziell zu erwähnen ist, dass mit Stefan Weber der neue Geschäftsbereichsleiter Kunden – und somit Geschäftsleitungsmitglied– jemand aus den eigenen Reihen rekrutiert werden konnte. Persönliches Engagement und Einsatzwille wird bei ebs belohnt.

Material und Schulungen für die Sicherheit

ebs übernimmt Verantwortung als Arbeitgeber und sorgt für die Sicherheit der Mitarbeitenden. Persönliche Schutzausrüstungen und Arbeitskleider werden kostenlos zur Verfügung gestellt. Zudem werden regelmässig Schulungen und Weiterbildungen organisiert. So wurden 2021 wiederum alle Mitarbeitenden in der Ersten Hilfe geschult (BLS/AED).

Zufriedene Mitarbeitende

ebs betrachtet das Personal als wichtiger Erfolgsfaktor. Jährlich führen wir Mitarbeitergespräche durch. Diese werden ausgewertet, Pendenzen festgehalten und umgesetzt. Die Auswertung der Zufriedenheit zeigt, dass diese bei ebs sehr hoch ist. Fast 90 Prozent der Mitarbeitenden sind zufrieden oder sogar sehr zufrieden.

Dass ebs attraktive Anstellungsbedingungen bietet, wird auch durch die zahlreichen Arbeitsjubiläen bestätigt. Im vergangenen Geschäftsjahr haben fünf ebs-Mitarbeitende ein Arbeitsjubiläum von 15, 20 oder sogar 40 Jahren gefeiert.

ebs bedankt sich bei allen Mitarbeitenden für ihr Engagement und ihre Leistungsbereitschaft im Jahr 2021.

Offene Stellen neu in den Social Media

Als moderner Arbeitgeber publiziert ebs offene Stellen neben der eigenen Website neu auch in den Social Media. Bei Zeitungsinseraten können Interessierte mit einem QR-Code direkt und einfach zum ausführlichen Stelleninserat gelangen.

ISO-Zertifikate bestätigt

ebs arbeitet nach den Grundsätzen des Qualitätsmanagementsystems ISO. Das Rezertifizierungsaudit bestätigte wiederum, dass ebs die Anforderungen nach ISO 9001:2015 sowie nach dem Umweltmanagementsystem ISO 14001:2015 erfüllt.

Porträt Edy Gisler

Edy Gisler
Geschäftsbereichsleiter Finanzen
→ Telefon 041 819 47 51
edy.gisler@ebs.swiss

Das Stromversorgungsnetz der Schweiz umfasst zurzeit rund 250 000 Kilometer Leitungslänge, davon sind rund 6700 Kilometer Höchstspannungsleitungen, die von Swissgrid betrieben werden. Diese regelt und stabilisiert die Netzversorgung rund um die Uhr. Ein Frequenzabfall von lediglich 0.5 Hertz kann bereits zu einem Stromausfall führen. Ein stabiles Stromnetz weist eine Frequenz von 50 Hertz aus. Swissgrid weist die aktuellen Netzkennzahlen auf ihrer Website aus. Für die Hausanschlüsse in der Schweiz fallen rund 46 000 Kilometer Leitungen an.

Die Stromversorgungsqualität in der Schweiz zählt zu den besten. Das zeigt sich auch am System Average Interruption Frequency Index (SAIFI), der ausweist, wie lange ein Netzkunde durchschnittlich pro Jahr von einer Stromunterbrechung betroffen war. In der Schweiz lag dieser 2020 bei rund 21 Minuten. ebs investiert daher laufend in Anlagen und Leitungen und verbessert die Versorgungsqualität kontinuierlich. Im Berichtsjahr wurden über 3.54 Millionen Franken investiert.

Auch das ebs-eigene Kommunikationsnetz wird stetig erneuert: Der Abschnitt vom Kraftwerk Bisisthal zur Apparatekammer Chäsgadenwald im Muotatal wurde 2021 mit einer Glasfaserkabelleitung versehen.

Hochspannungsfreileitung

ebs besitzt in ihrem Hochspannungsnetz, welches mit 50 000 Volt betrieben wird, 36 800 Meter Freileitung und 21 400 Meter Kabelleitung. Sieben Gittermasten und 247 Holzbetonmasten tragen die rund 36 Kilometer Freileitungen. Erbaut wurden diese grösstenteils in den Jahren 1955 bis 1963 – und müssen nun in den nächsten Jahren saniert und teilweise erneuert werden. Zurzeit laufen die Abklärungsarbeiten an der Strecke Sahli-Bisisthal.

Schutz-, Steuer- und Leittechnik

Die Retrofit-Arbeiten an den Unterstationen werden laufend weitergeführt. Dazu werden Schutz-, Steuer- und Leittechnik erneuert und auf den neusten Stand gebracht. Da die Topologie eines elektrischen Verteilnetzes einer ständigen Veränderung unterworfen ist, insbesondere mit zunehmenden Kabelnetzen, erhöhen sich die Erdschlussströme. Um dies zu verhindern, werden sogenannte Erdschlusslöschspulen eingesetzt. ebs hat im Verteilgebiet bereits rund 50 Prozent des Netzes mit solchen Spulen umgebaut.

Erfolgreiche SQS-Rezertifizierung

Mit dem erfolgreichen zweitägigen Rezertifizierungsaudit verlängert sich Zertifizierung ISO 9001 und ISO 14001 um weitere drei Jahre.

Leitungsnetz und -bau 2021
Kabel Niederspannung demontiert 2972 Meter
Kabel Hochspannung demontiert 2554 Meter
Freileitung Niederspannung zurückgebaut 3480 Meter
Freileitung Hochspannung zurückgebaut 4390 Meter
Neuverkabelung Niederspannung (inkl. Verstärkung) 12 986 Meter
Neuverkabelung Mittelspannung (inkl. Verstärkung) 9385 Meter
Anschlüsse neu 31 Stück (3872 Meter Kabel)
Anschlüsse saniert 27 Stück (334 Meter Kabel)
Kleinverteiler KVK/VK/KLV neu 18 Stück
Kleinverteiler KVK/T neu 9 Stück
Verteilkabinen VK/T neu 9 Stück
Stangenunterhalt Mittel- und Niederspannung 82 neue Stangen
Kabelzug für Private und Gemeinden 2500 Meter
Kabelzug LWL (Glasfaser) 21 130 Meter
Kabelzug Strassenbeleuchtung 1410 Meter
Trafostationen neu 5 Stück
Leitungsbestand 2021 2020
Niederspannung 802 Kilometer 791 Kilometer
Mittelspannung 249 Kilometer 252 Kilometer
Hochspannung 58 Kilometer 58 Kilometer
Total 1110 Kilometer 1101 Kilometer
Porträt Jörg Claus

Claus Jörg
Geschäftsbereichsleiter Netze
→ Telefon 041 819 47 17
claus.joerg@ebs.swiss

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Energiewirtschaft
Kraftwerke

Energiewirtschaft

Stromproduktion

Die Muotakraftwerke produzierten im vergangenen Geschäftsjahr 213 Millionen Kilowattstunden (Mio. kWh) Strom. Im Vergleich zur Vorjahresproduktion von 226.5 Mio. kWh ist dies eine Abnahme um sechs Prozent. Auch gegenüber dem langjährigen Mittel von rund 220 Mio. kWh ist das Ergebnis unterdurchschnittlich.

Die erste Schneeschmelze fand 2021 bereits im Februar statt. Die Frühlingsschmelze startete etwas zögerlich, sodass die Produktion in den Monaten März bis Mai unterdurchschnittlich ausfiel. Die beiden Sommermonate Juli und August brachten dank zahlreicher Niederschläge eine gute Produktion. Die Herbstmonate September bis November fielen hingegen eher trocken aus. Erst im Dezember konnte der langjährige Produktionsschnitt wieder erreicht werden. Die in Bisisthal gemessene Niederschlagsmenge betrug 2222 Millimeter (Vorjahr 2054 Millimeter).

Regionale Kleinkraftwerke haben 7.236 Mio. kWh physikalisch an ebs geliefert (Vorjahr: 7.197 Mio. kWh). Deren ökologischen Mehrwert hat ebs grösstenteils gegen Entschädigung sichern können. Bei einer Ende 2021 installierten PV-Leistung von 9.071 MW wurde 5.561 Mio. kWh Solarstrom an ebs abgegeben.

Kraftwerk Produktion 2021 Haushalte*
Sahli-Glattalp 9.5 Mio. kWh 2 400
Sahli-Ruosalp 16.9 Mio. kWh 4 200
Bisisthal 53.0 Mio. kWh 13 250
Hinterthal-Hüribach 19.7 Mio. kWh 4 900
Hinterthal-Muota 38.3 Mio. kWh 9 550
Wernisberg 74.4 Mio. kWh 18 600
Ibach 1.3 Mio. kWh 350
Muotakraftwerke gesamt 213.0 Mio. kWh 53 250
Steineraa 6.4 Mio. kWh 1 600
Energierücklieferung aus Photovoltaik (gesamt) 5.6 Mio. kWh 1 400
* entspricht dem jährlichen Strombedarf dieser Anzahl durchschnittlicher Haushalte à 4000 kWh (alle Werte gerundet)

Stromabgabe

Die Stromabgabe an Endkunden (inklusiv Netzverluste) hat gegenüber 2020 um 6.7 bzw. gegenüber 2019 um 4.2 Prozent zugenommen. Nebst dem Wohnungswachstum und den tieferen Temperaturen konnten Gewerbe und Industrie an Verbrauch zulegen. Nach Abzug der Verteilnetzverluste von 5.4 Mio. kWh liegt der Endverbrauch der Detailkunden bei 154.5 Mio. kWh (Vorjahr: 144.8 Mio. kWh).

Die maximale Vertriebslast betrug 30.7 Megawatt und wurde am 22. Dezember 2021 um 10.45 Uhr registriert. Im Vorjahr waren es 29.3 Megawatt am 2. Dezember.

Die Stromabgabe an die Elektrogenossenschaft Bisisthal lag bei 0.4 Mio. kWh. Der Absatz mit ökologischen Stromprodukten (Muota pur, Muota öko, Muota sun) hat im Vergleich zum Vorjahr abgenommen.

Mio. kWh
Strombezug und -abgabe 2021
  • Eigenproduktion 2021
  • Fremdstrombezug
  • Stromverkauf Endkunden
  • Stromverkauf an Dritte

Stromaustausch

ebs hat wiederum einen regen Energieaustausch mit der Centralschweizerischen Kraftwerke AG (CKW) und anderen Schweizer Partnern gepflegt. Dies aufgrund der unausgeglichenen Produktions- und Verbrauchssituation mit einem Produktionsüberschuss im Sommer und einem Produktionsmangel im Winter. Die Stromabgabe an die Bilanzgruppe der CKW lag mit 114.7 Mio. kWh um 3.9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der physikalische Energiebezug – ebenfalls aus der Bilanzgruppe der CKW – belief sich auf 56 Mio. kWh. Das sind 44.6 Prozent weniger gegenüber der Vorjahresperiode.

Der gesamte physikalische Stromumsatz im Geschäftsjahr 2021 lag bei 276.8 Mio. kWh, was einer Zunahme um zwei Prozent entspricht. Davon entfielen 181.6 Mio. kWh (65.6 Prozent) auf das Sommerhalbjahr und 95.2 Mio. kWh (34.4 Prozent) auf das Winterhalbjahr.

Stromhandel

ebs reduziert die Risiken bei der Beschaffung von Energie beziehungsweise der Vermarktung von Produktionsüberschüssen. Hierzu deckt ebs die offenen Positionen des Energieportfolios langfristig und kurzfristig ab. Dies einerseits mit marktüblichen Standardprodukten (Quartals- und Monatsbänder) sowie andrerseits kurzfristig mit Day-ahead-Produkten zur viertelstundengenauen Anpassung an den geschätzten Bedarf des Folgetages. Abweichungen zwischen prognostiziertem und tatsächlichem Bedarf werden als Ausgleichsenergie von der CKW bezogen bzw. an diese abgegeben.

Weiter hat ebs der nationalen Übertragungsnetzbetreiberin Swissgrid zeitweise Leistungen aus dem eigenen Kraftwerkpark zur nationalen Netzregelung zur Verfügung gestellt. Die so für Systemdienstleistungen zur Verfügung gestellte Leistung mal Zeit ergibt einen Wert von 58.7 Mio. kWh (Vorjahr: 23.5 Mio. kWh). Das Gesamtvolumen mit diesen Termin- und Day-ahead-Produkten sowie mit Ausgleichsenergie und Systemdienstleistungen belief sich auf 82.2 Mio. kWh (Bezug) bzw. 140.8 Mio. kWh (Abgabe).

Das Handelsvolumen übersteigt den physikalischen Stromaustausch um 26.2 Mio. kWh (Vorjahr: 31.7 Mio. kWh). Damit wir den Sommerüberschuss besser vermarkten können, haben wir als Gegengeschäft das Wintermanko von Schweizer Wasserkraftwerken beschafft. Somit versorgen wir die Region mit 100 Prozent erneuerbarer Energie aus der Schweiz.

Kraftwerke

Konzessionserneuerung Muotakraftwerke

Im vergangenen Jahr wurde intensiv an der Umformulierung der Umweltverträglichkeitsberichte (UVB) gearbeitet. Nach der Vollständigkeitsprüfung durch die Behörden konnten am 22. Oktober 2021 die rund 6000 Seiten starken Unterlagen zur Konzessionserneuerung und zur Sanierung der Wasserkraft koordiniert aufgelegt werden. Innerhalb der Auflagefirst gingen von den Umweltverbänden mehrere Einsprachen ein. Diese werden nun zuhanden der Behörden beantwortet, welche allfällige Verhandlungen zwischen dem Konzessionsnehmer und den Einsprechern führen werden. Falls die Verhandlungen fruchten, könnte sich der Gang an die Gerichte erübrigen.

Es ist ebs ein Anliegen, nun rasch Klarheit zu schaffen, um die nächsten Planungs- und Umsetzungsschritte vorantreiben zu können. Wir sind immer noch guten Mutes, dass der Bezirksbürger schon bald über die neue, ab 2030 geltende Konzession abstimmen kann.

Lesen Sie mehr zur Konzessionserneuerung der Muotakraftwerke im Interview mit Hans Bless, Vorsitzender der Geschäftsleitung.

Kraftwerk Bisisthal: moderne Überwachung der Restwassermenge

Mit der definitiven Inkraftsetzung der Restwassersanierung der Muotakraftwerke wurde auch der eine oder andere Umbau notwendig. So auch in der Pumpstation im Kraftwerk Bisisthal. Dort waren bisher zwei Pumpen in Betrieb, um das gefasste Wasser in die Druckleitung zu befördern und anschliessend zu turbinieren.

Mit der Umsetzung der Restwassersanierung werden diese Pumpen nicht mehr so häufig benötigt. Daher wurde eine der beiden Pumpen ausgebaut und die bestehende Druckleitung mit einem Schieber umfunktioniert. So lässt sich das allenfalls fehlende Restwasser künftig direkt ab der Druckleitung ergänzen. Für die Überwachung des Restwassers ist eine zusätzliche Pegelmessung installiert worden. Eine kleine Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) wertet die Daten aus und steuert die Wasserabgabe. So kann ebs garantieren, dass jederzeit die vorgegebenen Restwassermengen eingehalten werden.

Neu wird im Kraftwerk Bisisthal nur noch eine Pumpe benötigt.

Modernisierung des Kommunikationsnetzes für den Kraftwerksbetrieb

Für die Steuerung der Kraftwerke ist eine schnelle, zuverlässige Infrastruktur zentral. Der Abschnitt vom Kraftwerk Bisisthal zur Apparatekammer Chäsgadenwald im Muotatal war noch mit einem alten Kupferkabel ausgestattet. Die einzelnen Kupferleitungen waren aber bereits derart gealtert, dass kaum mehr genügend Verbindungen vorhanden waren. Aus diesem Grund wurde das alte Kupferkabel durch ein zeitgemässes Glasfaserkabel ersetzt. Dabei wurde auch gleich die Steuerung angepasst, um auch in den nächsten Jahren eine sichere Stromproduktion bieten zu können.

Revision im Kraftwerk Wernisberg

Das Intervall bis zur nächsten Revision eines Kraftwerkes wird meistens über eine zustandsabhängige Inspektion festgelegt. Dabei zeigt sich immer wieder, dass Revisionen doch sehr wichtig sind. Mit dem kompletten Zerlegen einer Maschine werden regelmässig der eine und andere Fehler oder auch Schäden aufgedeckt.

Bei der Revision im Kraftwerk Wernisberg wurde die Maschine 2 komplett zerlegt. Dabei kamen auch schadhafte Stellen zum Vorschein.

Bei der Revision der Maschine 2 im Kraftwerk Wernisberg stand im letzten Jahr nicht nur die Überarbeitung von Turbine und Generator an, sondern dieses Mal auch die Kontrolle des Kugelschiebers als Absperrorgan. Nach dem Zerlegen der einzelnen Komponenten wurden die beanspruchten Teile auf Risse geprüft. Dabei kamen Schadstellen zum Vorschein.

Mit Schweissarbeiten konnten die schadhaften Teile wieder betriebssicher gemacht werden. Bei den Stellen, die Abrassionsverschleiss an den wasserführenden Teilen aufwiesen, wurde ebenfalls wieder Material aufgetragen und strömungsförmig angepasst. Der Beginn der Revision im Kraftwerk Wernisberg startete am 15. November 2021 und wird rechtzeitig auf die Schneeschmelze im Frühjahr wieder abgeschlossen sein.

Porträt Jonas Bürgler

Jonas Bürgler
Geschäftsbereichsleiter Energie
→ Telefon 041 819 47 59
jonas.buergler@ebs.swiss

Lohnt sich eine Photovoltaikanlage für mich? Seit Anfang 2021 können sich ebs-Kunden diese Frage einfach beantworten lassen. Mit dem Solarrechner auf der ebs-Website kann schnell und mit wenigen Angaben die Produktion, Wirtschaftlichkeit und Kosten einer Photovoltaikanlage simuliert werden.

Sonnenstrom für 200 Haushalte

Im letzten Geschäftsjahr konnte ebs für ihre Kunden 15 Photovoltaikanlagen realisieren. Diese haben eine Gesamtleistung von rund einem Megawatt-Peak (MWp) oder 1000 Kilowatt-Peak (kWp) und produzieren Energie für 200 Haushalte. Auch 2021 zeigte sich: ebs etabliert sich im Bereich erneuerbare Energie immer stärker zum kompetenten Partner für kleine und grosse Anlagen.

Für den Bezirk Schwyz konnte beispielsweise eine 280 kWp starke Flachdachanlage bei der neuen Schul- und Sportanlage in Oberarth realisiert werden. Im Herbst erfolgte die Erweiterung der dortigen, bereits 2018 in Betrieb genommenen Anlage um 90 kWp auf knapp 120 kWp.

Bei der SwissFarmerPower im luzernischen Inwil unterstützt ebs aktuell den Bauherrn als Fachplaner bei der Realisierung der neuen Photovoltaikanlage. Die Inbetriebnahme dieser knapp 320-kWp-starken Anlage erfolgt im Frühjahr 2022.

Ladelösungen für alle Fahrzeuge

Das starke Wachstum der Elektromobilität nahm auch 2021 weiter zu. Für ebs-Kunden, die bevorzugt mit dem Zweirad unterwegs sind, konnten im Frühling 2021 an acht Standorten in der Region Schwyz E-Bike-Ladestationen installiert werden.

Die Nutzung dieser Ladestationen ist aufgrund der auch bei uns stark zunehmenden Anzahl E-Bikes entsprechend hoch. Ein immer engmaschigeres Netz von Ladestationen erlauben Nutzerinnen und Nutzern von E-Bikes ein problemloses Zwischenladen, beispielsweise während der Mittagspause im Restaurant. Damit wird das Zurücklegen noch weiterer Strecken ermöglicht.

Die E-Bike-Ladestationen konnten mit den Standortpartnern sowie durch die Unterstützung der Schwyzer Kantonalbank und des Muotastrom-Fonds realisiert werden. Alle Ladestationen sind neu auf einer interaktiven Karte auf der ebs-Website verzeichnet.

Acht Ladestationen für E-Bikes hat ebs im Frühling 2021 neu realisiert, beispielsweise beim Landgasthaus Bauernhof in Lauerz.

Rund 1000 Autoparkplätze in der Region sind mittlerweile mit der intelligenten ebs-Ladelösung elektrifiziert. Mit den 2021 umgesetzten Ladelösungen konnten diverse Tiefgaragen mit Ladeinfrastrukturen ausgerüstet und somit mit erneuerbarer, einheimischer Energie aus Wasserkraft versorgt werden.

Moderne Power-to-Gas-Anlage im Wernisberg

Durch den vermehrten Zubau erneuerbarer Energiesysteme, vor allem Photovoltaik, wird es im Sommerhalbjahr auch in unserer Region immer öfters starke Stromüberschüsse geben. Um diese Überschüsse sinnvoll zu nutzen, ist ebs in der Vorabklärung für eine Power-to-Gas-Anlage beim Kraftwerk Wernisberg. Mit dieser Anlage soll künftig aus Wasser Wasserstoff oder Methan produziert und als verflüssigtes Gas gespeichert werden.

Mit dem CO2-neutralen Wasserstoff leistet ebs einen wichtigen Beitrag zur Reduktion des Klimawandels und zur Realisation der Energiestrategie 2050. Nach Abklärung noch offener Punkte kann ebs hoffentlich mit dem Projekt starten und ihren Kunden künftig ein weiteres nachhaltiges und regional hergestelltes Energieprodukt bieten.

Jugend und Energie

2021 wurde gemeinsam mit den Bezirksschulen Schwyz wiederum einiges im Bereich der Energiesensibilisierung realisiert. Einerseits sind die Energiekisten, welche den Lehrpersonen als Ausbildungsmaterial im Energiebereich dienen, fast dauerhaft bei den Mittelpunktschulen im Einsatz. Andrerseits durften ebs-Mitarbeitende auch selber mehrere Lektionen zum Thema Energie an den Mittelpunktschulen Steinen und Oberarth abhalten.

Im Rahmen der Energieschule-Zertifizierung der Mittelpunktschule Oberarth wurden auch Lehrpersonen im Bereich der Solarenergie durch ebs-Mitarbeitende geschult und mittels Führung durch das Kraftwerk Wernisberg zum Thema regionale Wasserkraft sensibilisiert.

Im Rahmen des Ferienpasses entdeckten auch 2021 Kinder die Wasserkraft auf der Glattalp, hier im insgesamt sechs Kilometer langen Druckstollen.

Speziell im Geschäftsjahr 2021 war auch das Projektwochenangebot an der Mittelpunktschule Rothenthurm. Dort wurden Bausätze für Solarmobile für jeden Teilnehmenden des Projekts bestellt, durch die Teilnehmenden zusammengebaut und dann im Freien getestet. ebs unterstützte die Lehrperson bei der Vorbereitung, finanzierte die Solarfahrzeuge mit und ermöglichte dadurch die Realisierung des Projektes.

Auch 2021 fand wieder eine Veranstaltung im Rahmen des Ferienpasses auf der Glattalp statt. An zwei Tagen konnten Kinder und Jugendliche das dortige Kraftwerk und den Stausee Glattalp besichtigen. Dank der kompetenten Begleitung der ebs-Kraftwerksmitarbeiter erfuhren die Kinder einiges zur regionalen Wasserkraft.

Weitere Informationen zu unseren Projekten im Bereich «Jugend und Energie» auf unserer Website.

Porträt Stefan Weber, ebs

Stefan Weber
Geschäftsbereichsleiter Kunden
→ Telefon 041 819 47 77
stefan.weber@ebs.swiss

ebs besteht aus der Muttergesellschaft ebs Energie AG sowie den Tochterunternehmen ebs Erdgas + Biogas AG, ebs TeleNet AG, Girsberger Informatik AG und Girsberger Software GmbH. Für die strategische Leitung der einzelnen Unternehmen sind die jeweiligen Verwaltungsräte zuständig. Die Girsberger Informatik AG wird operativ unabhängig durch eine eigene Geschäftsleitung geführt. Die Geschäftsleitung der ebs Energie AG verantwortet die operative Führung der ebs Energie AG, der ebs Erdgas + Biogas AG und der ebs TeleNet AG.

Verwaltungsrat

Der Verwaltungs­rat der ebs Energie AG zählt dreizehn Mit­glieder und ist ver­ant­wortlich für die Gesamt­leitung, die stra­te­gische Aus­richtung und die Aufsicht über das Unter­nehmen. Die Mitglieder des Verwaltungs­rats stehen in keinen wesentlichen Geschäfts­beziehungen zu ebs und nehmen keine exekutiven Funktionen innerhalb des Unter­nehmens wahr.

Ruedi Reichmuth

Präsident, Steinen

Richard Föhn

Vizepräsident, Muotathal

Gregor Achermann

Schwyz

Andrea Betschart

Sattel

Beat Betschart

Muotathal

Ernst Betschart

Illgau

Hermann Fässler

Unteriberg

René Gwerder

Muotathal

Daniel Horat

Lauerz

Beat Reichlin

Sattel

Heinz Schelbert

Schwyz

Daniel von Euw

Ingenbohl

Carla Wiget Weber

Steinen

Geschäftsleitung

Die Geschäfts­leitung besteht aus fünf Mitgliedern. Sie ist ver­antwort­lich für die operative Geschäfts­führung und vollzieht die Beschlüsse des Verwaltungs­rats.

Die Geschäfts­leitungs­mitglieder üben keine weiteren beruflichen Tätigkeiten aus, die im Widerspruch oder in Konkurrenz zu ihren Aufgaben stehen.

Hans Bless

Vorsitzender der Geschäftsleitung
Porträt Hans Bless

Edy Gisler

Geschäftsbereichsleiter Finanzen
Porträt Edy Gisler

Claus Jörg

Geschäftsbereichsleiter Netze
Porträt Jörg Claus

Jonas Bürgler

Geschäftsbereichsleiter Energie
Porträt Jonas Bürgler

Stefan Weber

Geschäftsbereichsleiter Kunden
Porträt Stefan Weber, ebs

Revisionsorgane

Die PricewaterhouseCoopers AG, Zug, ist aktien­rechtliche Revisions­stelle. Die interne Revisions­stelle setzt sich zusammen aus Marcel May, Brunnen, Robert Schmidig, Muotathal, und Ueli Koller, Steinen.

Beteiligungen

Aktionäre der ebs Energie AG sind der Bezirk Schwyz, die Ober­allmeind­korpo­ration Schwyz sowie die Gemeinden Schwyz, Muotathal, Steinen, Sattel, Unteriberg, Lauerz und Illgau. Die ebs Energie AG hält per 31.12.2021 folgende Beteiligungen: ebs Erdgas + Biogas AG (95.20 %), ebs TeleNet AG (100 %), Girsberger Informatik AG (100 %), Girsberger Software GmbH (100 %) und Biogasanlage SwissFarmerPower Inwil AG (13.33 %).