Finanzen

Finanzkommentar

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Finanzkommentar

Stromproduktion 

Das Geschäftsjahr 2024 kann in Bezug auf die Stromproduktion durch die Muotakraftwerke als sehr erfolgreich bezeichnet werden. Diese ist gegenüber dem Vorjahr um rund 10,6 Prozent gestiegen. Die Schneeschmelze setzte bereits im Januar ein und ging in einen nassen Sommer über. Auch im Herbst war das Wetter eher nass. Gesamthaft sind somit rund 249 Millionen Kilowattstunden (Mio. kWh) Muotastrom produziert worden. Im Vorjahr waren es vergleichsweise 225 Mio. kWh. Auch das langjährige Mittel von rund 220 Mio. kWh wurde mit dem Ergebnis übertroffen. Damit eine solch grosse Produktion erreicht werden kann, muss der Kraftwerkspark auch zuverlässig verfügbar sein. Vorsorgliche und regelmässige Unterhalts- und Erneuerungsarbeiten sind deshalb zwingend notwendig. Die Einspeisungen aus den regionalen Kleinkraftwerken, insbesondere auch aus den vielen PV-Anlagen, steigen kontinuierlich an und liegen aktuell bei 12,5 Mio. kWh. Der entsprechende ökologische Mehrwert konnte grösstenteils gegen Entschädigung für ebs gesichert werden. Die gesamthaft installierte Leistung dieser PV-Anlagen betrug Ende des vergangenen Geschäftsjahres 20,2 Megawatt (MW).

Erfolgsrechnung

Der Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen beträgt 63,7 Mio. Franken (Vorjahr 66,1 Mio. Franken). Ebenfalls ist auch der Betriebsaufwand gesunken und beträgt neu 62,0 Mio. Franken. Der Personalaufwand ist gegenüber dem Vorjahr etwas angestiegen und liegt neu bei 12,8 Mio. Franken (Vorjahr 12,0 Mio. Franken). Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern liegt bei 1,7 Mio. Franken. Nach Verrechnung von Finanz- und Immobilienerfolg, sowie einem Steueraufwand resultiert ein Jahresgewinn von rund 2,5 Mio. Franken.

Bilanz 

Das Anlagevermögen (inkl. nicht einbezahltes Aktienkapital) liegt bei 77,7 Mio. Franken und entspricht 64,2 Prozent der Bilanzsumme. Der bilanzierte Wert der Beteiligungen hat sich gegenüber dem Vorjahr nur leicht verändert und liegt bei 9,5 Mio. Franken. Das Umlaufvermögen beträgt 43,3 Mio. Franken. Der Bestand an flüssigen Mitteln inklusive Festgelder betrug am Bilanzstichtag 28,9 Mio. Franken. Der Anteil des Umlaufvermögens an der Bilanzsumme von 121,0 Mio. Franken liegt bei 35,8 Prozent. Die Reserven haben sich auch im vergangenen Geschäftsjahr leicht erhöht und belaufen sich neu auf 39,9 Mio. Franken. Das Eigenkapital mit einem Bestand von 58,8 Mio. Franken entspricht 48.6 Prozent der Bilanzsumme. Der Anteil des Fremdkapitals an der Bilanzsumme beträgt 51,4 Prozent und liegt neu bei 62,2 Mio. Franken.

Risikobeurteilung

Der Verwaltungsrat hat sich aufgrund einer unternehmensspezifisch erstellten Risikomatrix mit den Risiken, die für den ganzen Konzern wesentlich sind, auseinandergesetzt und wo nötig Massnahmen beschlossen. Mit den im IMS-Prozess (Integriertes Management- System) definierten Werkzeugen, wie zum Beispiel der ISO-Zertifizierung oder dem IKS-Audit, werden die Risiken laufend überwacht und bewertet. Die jeweiligen auch von extern durchgeführten Audits bestätigen, dass die Massnahmen zweckmässig sind und eingehalten werden. Im Weiteren erfolgte im vergangenen Geschäftsjahr erstmals eine Analyse zu den Sorgfalts- und Transparenzvorschriften nach Art. 964 j-l OR. Die durchgeführte Betroffenheitsprüfung hat keinen konkreten begründeten Verdacht betreffend Kinderarbeit oder Mineralien resp. Metallen aus Konfliktregionen ergeben, sodass ebs für das Geschäftsjahr 2024 von der Berichterstattungspflicht befreit ist.

Aussichten 2025

Einmal mehr steht ein zukünftiges Jahr unter dem Zeichen der Konzessionserneuerung. Endlich ist es so weit: Am 18. Mai 2025 werden die Bürgerinnen und Bürger des Bezirks Schwyz an die Urne gerufen, um über die Konzessionserneuerung der Muotakraftwerke abzustimmen. Wir danken jetzt schon allen Bezirksbürgerinnen und Bürgern für ihre Unterstützung. Mit der Abstimmung beginnt aber auch ein neues Kapitel. Es geht nun in die Umsetzung. Dabei geht es in erster Linie um die Aufgaben zur Sanierung Wasserkraft. ebs hat bereits mit der Umsetzungsplanung gestartet. Nachdem die erste Etappe (Sahli-Bisisthal) beim Ersatzneubau der 50-kV-Freileitung erfolgreich abgeschlossen werden konnte, wurde bereits mit der Detailplanung der nächsten Etappen begonnen. Die Bauarbeiten an der Schrägschachtsanierung des Kraftwerks Glattalp gehen planmässig voran. Die alte Druckleitung ist bereits komplett ausgebaut. Aktuell erfolgen noch weitere Felsausbrüche und parallel dazu werden bereits die neuen Lager für die Druckleitung erstellt. Das per 1. Januar 2024 eingeführte neue ERP-System hat sich bestens bewährt. Im Jahr 2025 geht es nun darum, die Abläufe noch zu verfeinern. Im Rahmen der Änderungen, welche mit der Anpassung des Stromversorgungsgesetzes (Mantelerlass) in Kraft getreten sind, steht ebs vor grossen Herausforderungen. Geht es doch dabei einerseits um fast grundsätzliche Änderungen im Rahmen der Produkt- und Preisgestaltung, aber auch um völlig neue Geschäftsmodelle im Zusammenhang mit Eigenverbrauch und Rückspeisungen.

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