Jahresbericht
ebs Energie AG

Ausbildungs­plätze in acht verschie­denen Berufen

Wir bilden die Fach­kräfte von Morgen aus: 14 Jugend­liche absolvieren aktuell ihre Berufs­bildung bei ebs – mehr als je zuvor. Auch nach dem Lehr­abschluss fördern wir unsere Mit­arbeiten­den mit Weiter­bild­ungen weiter­hin.

111 Personen waren Ende 2022 bei ebs angestellt. Hinzu kommen Zählerableser, Seilbahnangestellte sowie Reinigungspersonal, welche ebs nach Bedarf unterstützen. Dreizehn Mitarbeitende sind während des Geschäftsjahres zu ebs dazu gestossen, darunter vier Jugendliche, welche die Lehre begonnen haben. Es gab insgesamt vier Austritte, zwei davon aufgrund Lehrabschluss.

Vielseitiges Lehrstellenangebot

ebs ermöglicht Jugendlichen den Start in die Berufswelt. Aktuell bildet ebs 14 Lernende in folgenden Berufen aus:

  • Kaufleute (3 Lernende)
  • Mediamatikerin (1)
  • Netzelektriker (3)
  • Elektroinstallateure (3)
  • Fachmann Betriebsunterhalt (1)
  • Multimediaelektroniker (1)
  • Geomatiker (1)
  • Informatiker (1)

ebs ist es wichtig, die Fachkräfte von Morgen auszubilden. Im Sommer 2022 konnte daher erstmals ein Lernender seine Ausbildung zum Informatiker EFZ bei ebs beginnen. Immer wieder schliessen Jugendliche ihre Lehre bei ebs mit Bestnoten und Auszeichnung ab.

Interne und externe Weiterbildungen

ebs fördert seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unterstützt sie bei Aus- und Weiterbildungen. Im vergangenen Geschäftsjahr haben drei Mitarbeitende erfolgreich eine Weiterbildung abgeschlossen.

Als Arbeitgeber übernehmen wir Verantwortung und sorgen für die Sicherheit unserer Mitarbeitenden. Persönliche Schutzausrüstungen und Arbeitskleider werden kostenlos zur Verfügung gestellt. Zudem werden regelmässig Schulungen und interne Weiterbildungen organisiert. So wurden 2022 wiederum alle Mitarbeitenden im Brandschutz geschult.

Zufriedene und langjährige Mitarbeitende

ebs betrachtet das Personal als wichtigen Erfolgsfaktor. Jährlich führen wir Mitarbeitergespräche durch. Diese werden ausgewertet, Pendenzen festgehalten und umgesetzt. Die Auswertung zeigt eine sehr hohe Zufriedenheit der Angestellten bei ebs. Fast 90 Prozent der Mitarbeitenden sind zufrieden oder sogar sehr zufrieden.

Dass ebs attraktive Anstellungsbedingungen bietet, wird auch durch die zahlreichen Arbeitsjubiläen bestätigt. Im vergangenen Geschäftsjahr haben 16 ebs-Mitarbeitende ein Arbeitsjubiläum von 15, 20 oder sogar 35 Jahren gefeiert.

ebs bedankt sich bei allen Mitarbeitenden für ihr Engagement und ihre Leistungsbereitschaft im Jahr 2022.

Sozialversicherungen: korrekte Abrechnung bestätigt

Im vergangenen Jahr wurde eine Betriebsrevision der SUVA und der Ausgleichskasse bei ebs durchgeführt. Die Jahre 2018-2021 wurden von einem externen Revisor genaustens geprüft. ebs hat die Revision erfolgreich bestanden. Das Ergebnis bestätigt die korrekte Abrechnung der Sozialversicherungen bei ebs.

ISO-Zertifikate bestätigt

ebs arbeitet nach den Grundsätzen des Qualitätsmanagementsystems ISO. Das Aufrechterhaltungsaudit bestätigte auch 2022, dass ebs die Anforderungen nach ISO 9001:2015 sowie nach dem Umweltmanagementsystem ISO 14001:2015 erfüllt.

Neues ERP-System

Im Rahmen der Digitalisierung wird ebs im Jahr 2024 das ERP-System umstellen. Das Projektteam steht und die Konzeptphase für dieses anspruchsvolle Projekt hat gestartet.

Porträt Edy Gisler

Edy Gisler
Geschäftsbereichsleiter Finanzen
→ Telefon 041 819 47 51
edy.gisler@ebs.swiss

Stromnetze im Wandel: Der heutige und künftige Energiefluss wird mit der Energiestrategie 2050 sowie mit den einzuhaltenden regulatorischen Anforderungen immer komplexer. Angesichts dessen ist auch ebs gefordert und bestrebt, sich fortlaufend auf neue und bestehende Themen auszurichten, welche die Umsetzung der Energiestrategie unterstützen und der Versorgungssicherheit dienen.

ebs investiert laufend in Anlagen sowie Leitungen und verbessert dadurch die Versorgungsqualität kontinuierlich. Im letzten Jahr wurden über 3.8 Millionen Franken in die ebs-Netzinfrastruktur investiert. In folgender Zusammenstellung ist ersichtlich in welchem Rahmen der Ausbau erfolgte:

Leitungsnetz und -bau 2022
Freileitung Niederspannung zurückgebaut 814 Meter
Freileitung Hochspannung zurückgebaut 1270 Meter
Neuverkabelung Niederspannung (inkl. Verstärkung) 18 043 Meter
Neuverkabelung Mittelspannung (inkl. Verstärkung) 14 061 Meter
Anschlüsse neu 31 Stück (4870 Meter Kabel)
Anschlüsse saniert 27 Stück (356 Meter Kabel)
Kleinverteiler KLV neu 13 Stück
Verteilkabinen VK/T neu 8 Stück
Stangenunterhalt Mittel- und Niederspannung 62 Stück neue Stangen
Kabelzug LWL (Glasfaser) 52 000 Meter
Kabelzug Strassenbeleuchtung 1703 Meter
Trafostationen neu 6 Stück

Ein grösseres Nieder- und Mittelspannungsprojekt konnte 2022 in der Region Sattel erfolgreich abgeschlossen werden. Ein weiteres läuft derzeit im Gebiet Rossberg auf Hochtouren und wird voraussichtlich im Geschäftsjahr 2023 abgeschlossen. Mit diesen Netzinvestitionen wurde und wird ein wichtiger Beitrag zu einem störungsfreien Netzbetrieb getätigt.

Krisenmanagement bei einer Strommangellage

In seiner jüngsten Risikoanalyse kam das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS) 2020 zum Schluss, dass eine Strommangellage das grösste Risiko für die Schweiz darstelle – noch vor dem Risiko einer globalen Pandemie wie Covid-19. Mit der schwierigen geopolitischen Lage und der ernsthaften Gefahr einer Strommangellage stellte sich auch ebs im vergangenen Jahr dieser neuen Herausforderungen.

Der Bund ordnet bei einer Strommangellage Bewirtschaftungsmassnahmen an, welche das Gleichgewicht zwischen Produktion und Verbrauch auf reduziertem Niveau sicherstellen sollen. Dabei greift er nur so weit ins wirtschaftliche Gefüge ein, wie dies zur Bewältigung der Krise notwendig ist. ebs hat intern einen Krisenstab eingesetzt und Mitarbeiterschulungen durchgeführt.

Millimeterarbeit bei der Anlieferung einer neuen Trafostation mit dem Tieflader ins Gebiet Tändlis oberhalb von Schwyz.

Gewappnet für langfristige Herausforderungen

In den letzten Jahren sind die Herausforderungen für Netzbetreiber in der Schweiz enorm gestiegen. Die Komplexität der Versorgungsaufgabe, insbesondere im Bereich der Stromversorgung ist klar gewachsen und die Risiken für die Versorgungssicherheit haben sich deutlich erhöht. Mittels Asset Management entwickelt ebs langfristige Strategien, um auf anstehende Herausforderungen erfolgreich reagieren zu können.

40 Projekte für die Beleuchtung von Strassen

ebs unterstützt Gemeinden bei der Planung, Erstellung und Wartung von Beleuchtungen für Strassen und öffentliche Plätze. Ein sicherer und ressourcenschonender Betrieb von Strassenbeleuchtungen ist somit jederzeit gewährleistet. Im Auftrag von Dritten konnten wir im Geschäftsjahr 2022 rund 40 Projekte für Gemeinden und Private ausführen.

Porträt von Stefan Vogler

Stefan Vogler
Geschäftsbereichsleiter Netze
→ Telefon 041 819 47 17
stefan.vogler@ebs.swiss

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Energiewirtschaft
Kraftwerke

Energiewirtschaft

Stromproduktion

Die Muotakraftwerke produzierten im vergangenen Geschäftsjahr 188.7 Millionen Kilowattstunden (Mio. kWh) Strom. Im Vergleich zur Vorjahresproduktion von 213 Mio. kWh ist dies eine Abnahme um 11.4 Prozent. Auch gegenüber dem langjährigen Mittel von rund 220 Mio. kWh ist das Ergebnis unterdurchschnittlich.

Seit 1970 ist dies das dritttiefste Ergebnis, nur 1971 (181.2 Mio. kWh) und 2003 (186.9 Mio. kWh) fiel die Jahresproduktion geringer aus. Die sechs Wintermonate waren mit 52.2 Mio. kWh leicht über dem Durchschnitt. Jedoch konnte im Sommerhalbjahr mit 136.5 Mio. kWh nur das zweittiefste Ergebnis nach 2003 (129.7 Mio. kWh) erzielt werden.

Die Schneeschmelze startete im Frühling 2022 zeitig und war im Juni bereits fertig. Bis Ende Mai war die Produktion über dem Durchschnitt der Vorjahre. Das sonnige, heisse Sommerwetter brachte daraufhin sehr tiefe Monatsproduktionen mit sich. In den Monaten Juli und August konnten knapp 50 Prozent der üblichen Stromproduktion erreicht werden.

Ab September war die Produktion wieder knapp unter dem Durchschnitt und der Dezember schloss ab Weihnachten noch mit einer nassen Phase sehr positiv ab. Die im Bisisthal gemessene Niederschlagsmenge betrug 1910 Millimeter (Vorjahr: 2222 Millimeter).

Regionale Kleinkraftwerke haben 9,588 Mio. kWh (Vorjahr: 7,236 Mio. kWh) physikalisch an ebs geliefert. Deren ökologischen Mehrwert hat ebs grösstenteils gegen Entschädigung sichern können. Bei einer Ende 2022 installierten Photovoltaikleistung von 11,423 Megawatt wurde 7,991 Mio. kWh Solarstrom an ebs abgegeben.

Kraftwerk Produktion 2022 Haushalte*
Glattalp 7.6 Mio. kWh 1 900
Ruosalp 16.3 Mio. kWh 4 100
Bisisthal 43.0 Mio. kWh 10 750
Muota 38.1 Mio. kWh 9 550
Hüribach 15.4 Mio. kWh 3 850
Wernisberg 66.6 Mio. kWh 16 650
Ibach 1.6 Mio. kWh 400
Muotakraftwerke gesamt 188.7 Mio. kWh 47 150
Steineraa 4.8 Mio. kWh 1 200
Energierücklieferung aus Photovoltaik (gesamt) 8.0 Mio. kWh 2 000
* entspricht dem jährlichen Strombedarf dieser Anzahl durchschnittlicher Haushalte à 4000 kWh (alle Werte gerundet)

Stromabgabe

Die Stromabgabe an Endkunden (inklusive Netzverluste) hat gegenüber 2021 um 3.2 Prozent abgenommen. Nebst dem Stromsparaufruf haben auch die höheren Temperaturen den Verbrauch reduziert. Nach Abzug der Verteilnetzverluste von 5.2 Mio. kWh liegt der Endverbrauch der Detailkunden bei 149.7 Mio. kWh (Vorjahr: 154.5 Mio. kWh).

Die maximale Vertriebslast betrug 32.3 Megawatt (MW) und wurde am 12. Dezember 2022 um 10.30 Uhr registriert. Im Vorjahr waren es 30.7 MW am 22. Dezember. Die Stromabgabe an die Elektrogenossenschaft Bisisthal lag bei 0.41 Mio. kWh. Der Absatz mit ökologischen Stromprodukten (Muota pur, Muota öko, Muota sun) hat im Vergleich zum Vorjahr zugenommen.

Mio. kWh
Strombezug und -abgabe 2022
  • Eigenproduktion 2022
  • Fremdstrombezug
  • Stromverkauf Endkunden
  • Stromverkauf an Dritte

Stromaustausch

ebs hat wiederum einen regen Energieaustausch mit der Centralschweizerischen Kraftwerke AG (CKW) und anderen Schweizer Partnern gepflegt. Dies aufgrund der unausgeglichenen Produktions- und Verbrauchssituation mit einem Produktionsüberschuss im Sommer und einem Produktionsmangel im Winter.

Die Stromabgabe an die Bilanzgruppe (BG) der CKW lag mit 89.3 Mio. kWh rund 22.1 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der physikalische Energiebezug – ebenfalls aus der BG der CKW – belief sich auf 48.1 Mio. kWh. Das sind 14.2 Prozent weniger gegenüber der Vorjahresperiode. Der gesamte physikalische Stromumsatz im Geschäftsjahr 2022 lag bei 246.1 Mio. kWh, was einer Abnahme von 11.1 Prozent entspricht. Davon entfielen 148.2 Mio. kWh (oder 60.2 Prozent) auf das Sommer- und 97.9 Mio. kWh (39.8 Prozent) auf das Winterhalbjahr.

Stromhandel

ebs reduziert die Risiken bei der Beschaffung von Energie beziehungsweise der Vermarktung von Produktionsüberschüssen. Hierzu deckt ebs die offenen Positionen des Energieportfolios langfristig und kurzfristig ab. Dies zum einen mit marktüblichen Standartprodukten (Quartals- und Monatsbänder) und zum andern kurzfristig mit Day-ahead-Produkten zur viertelstundengenauen Anpassung an den geschätzten Bedarf des Folgetages. Abweichungen zwischen prognostiziertem und tatsächlichem Bedarf werden als Ausgleichsenergie von der CKW bezogen beziehungsweise an diese abgegeben.

Weiter hat ebs der nationalen Übertragungsnetzbetreiberin Swissgrid zweitweise Leistungen aus dem eigenen Kraftwerkpark zur nationalen Netzregelung zur Verfügung gestellt. Die so für Systemdienstleistungen (SDL) zur Verfügung gestellte Leistung mal Zeit ergibt einen Wert von 34.8 Mio. kWh (Vorjahr: 58.7 Mio. kWh). Das Gesamtvolumen mit diesen Termin- und Day-ahead-Produkten sowie mit Ausgleichsenergie und SDL belief sich auf 89.2 Mio. kWh (Bezug) beziehungsweise 130.4 Mio. kWh (Abgabe).

Das Handelsvolumen übersteigt den physikalischen Stromaustausch um 41.1 Mio. kWh (Vorjahr: 26.1 Mio. kWh). Damit wir den Sommerüberschuss besser vermarkten können, haben wir als Gegengeschäft das Wintermanko von Schweizer Wasserkraftwerken beschafft. Somit versorgen wir die Region mit 100 Prozent einheimischer erneuerbarer Energie.

Kraftwerke

Konzessionserneuerung Muotakraftwerke

Im vergangenen Jahr wurde mit einer Delegation der Umweltverbände intensiv über mögliche Anpassungen der Konzeption der neuen Konzession verhandelt. Diese Verhandlungen wurden unter Aufsicht der Bewilligungsbehörden geführt und werden im Falle einer Einigung in der Ergänzung einzelner Dokumente zuhanden der Bewilligungsbehörden münden. Ziel ist es, dass die Bezirksbürgerinnen und -bürger schon bald über die ab 2030 gültige Konzessionserneuerung der Muotakraftwerke abstimmen können.

Revision des Kraftwerks Sahli-Glattalp

Verschiedene Merkmale deuten auf eine Revision der Anlagen des Kraftwerks Sahli-Glattalp hin. Geplant war zuerst, dass die Schrägschachtsanierung der Druckleitung und die Revision der Maschine im gleichen Produktionsunterbruch vollzogen werden können. Doch diverse Abklärungen im Schrägschacht brauchen noch etwas Zeit.

Mit den Leckagen am Kugelschieber und den beiden Einläufen konnte jedoch nicht weiter zugewartet werden. Darum startete ebs im August 2022 die Revision. Dazu wurde der gesamte Wellenstrang des Kraftwerks zerlegt und die verschiedenen Komponenten zu Spezialfirmen geliefert, welche diese instand stellten oder ersetzten. Mit dem Kugelschieber, der Turbine, dem Generator und dem Turbinenregler war der Aufwand dafür gross.

Zerlegung Wellenstrang des Kraftwerks Sahli-Glattalp
Der Wellenstrang des Kraftwerks Sahli-Glattalp wird für die Revision komplett zerlegt.

Hinzu kam, dass die Lieferbedingungen der einzelnen Komponenten für die Zulieferfirmen eine Herausforderung darstellten. Das Koordinieren der Termine und der Revisionen der einzelnen Bauteile unter allen beteiligten Firmen hat uns bei ebs ziemlich gefordert. Die im Winter schwierige Zufahrt in die Zentrale Sahli hätte für zusätzlichen Zeitdruck sorgen können, das milde Winterwetter verhinderte dies glücklicherweise. Trotz der einen oder anderen kleinen Schwierigkeit konnte die Revision im Kraftwerk Sahli-Glattalp bis Weihnachten abgeschlossen werden.

Am Schrägschacht wurden im letzten Jahr derweil verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Unter anderem wurden die Schweissnähte der bestehenden Druckrohre geprüft, um die Strategie der Weiternutzung definieren zu können. Das Projekt konnte zwischenzeitlich soweit vorangetrieben werden, dass in den nächsten Monaten mit der Ausschreibung der Sanierungsarbeiten begonnen werden kann. Ziel ist es, 2023 die bestehenden Sockel komplett zu ersetzen und für die kommende Konzessionsdauer ab 2030 fit zu machen.

Stollenbeleuchtung Wernisberg
Die neue Stollenbeleuchtung ist bereits installiert, während die neuen Leitungen noch verlegt werden müssen.

Neue Nutzung für alten Stollen im Wernisberg

Der ehemalige, 1500 Meter lange Stollen vom Altwernisberg wird neu für die Abwasserleitung des Abwasserverbandes Muotathal genutzt. Gleichzeitig verlegt ebs zwei Rohre über die gesamte Länge und zieht darin anschliessend neue 15-Kilovolt-Kabel ein. Als dritte Gesellschaft wird der Stollen künftig auch von der ecoenergy systems AG genutzt, welche eine Versorgung des Stoos mit Fernwärme plant.

Gemäss Baubewilligung und Sicherheitskonzept muss im Stollen über die gesamte Länge von 1500 Metern eine Beleuchtung installiert werden, sodass die geforderten 100 Lux Beleuchtungsstärke eingehalten werden. Weiter braucht es für die Erfüllung des Brandschutzes spezielle Kabel und Klemmkästen. Die Stromversorgung für die Beleuchtung erfolgt vom Stauwehr Schlattli, damit die geforderte Notstromversorgung erfüllt werden kann.

Drosselklappe beim Kraftwerk Hüribach revidiert

Bei der Sanierung der Druckleitung des Kraftwerks Hüribach wurde 1995 auch die Drosselklappe ersetzt. Diese ist für den sicheren Betrieb des Kraftwerkes zentral und muss daher regelmässig auf ihre Funktion überprüft werden. Rund alle 25 Jahre steht zusätzlich eine grössere Wartung an, was 2022 der Fall war.

Revidierte Drosselklappe
Die revidierte Drosselklappe (rot-gelbes Element rechts im Bild) des Kraftwerks Hüribach wird wieder eingebaut.

Die Drosselklappe wurde Anfang September 2022 ausgebaut und zur Grimsel Hydro AG in Innertkirchen im Berner Oberland transportiert. Dort wurden die Einzelteile der Klappe auf Risse untersucht sowie die Lager auf Verschleiss und Masshaltigkeit überprüft. Anschliessend werden ein neuer Korrosionsschutz aufgetragen, die Einzelteile wieder zusammengebaut, die Drosselklappe zurücktransportiert und im Kraftwerk wieder installiert.

Der Betriebsausfall des Kraftwerkes Hüribach wurde gleich genutzt, um im entleerten Staubecken Betonelemente zu sanieren. Nach einen Ausfall von lediglich fünf Wochen konnte das Kraftwerk wieder in Betrieb genommen werden.

Neue Software für das Leitsystem der Kraftwerke

Nach intensiven Vorarbeiten und einem fünfwöchigen Parallelbetrieb konnte die Visualisierungs-Software des Leitsystems der Kraftwerke Ende Februar 2022 durch eine neue Software abgelöst werden. Dazu haben unsere Mitarbeitenden insgesamt rund 13 000 Datenpunkte erfasst und die notwendigen Visualisierungsbilder erarbeitet.

Die neue Software entspricht nun wieder dem Stand der Technik. Damit können wir flexibler und zeitgemässer auf künftige Bedürfnisse reagieren, die im Zusammenhang mit dem Betrieb der Kraftwerke entstehen können.

Porträt Jonas Bürgler

Jonas Bürgler
Geschäftsbereichsleiter Energie
→ Telefon 041 819 47 59
jonas.buergler@ebs.swiss

2022 kann in der Solarbranche als Rekordjahr bezeichnet werden. Rund 1000 Megawatt wurden in der Schweiz an Solarstrom im vergangenen Jahr zugebaut. Lieferschwierigkeiten bei den Photovoltaikmodulen verhinderten einen noch grösseren Zubau. Rund 30 Kundenanlagen, die pro Jahr nachhaltigen Strom für rund 150 Haushalte produzieren, plante ebs 2022.

Mit der Übernahme der Solaranlage beim Schulhaus Lücken in Schwyz baute ebs ihr eigenes Portfolio 2022 weiter aus. Die Anlage wurde 2012 zusammen mit dem Neubau der Doppelturnhalle von der Otmar Spescha erneuerbare Energie Produktion AG realisiert und bis letztes Jahr auch betrieben. Nun übernahm ebs die Photovoltaikanlage, sie passt perfekt zum Stromprodukt Muota sun, das 2022 komplett überarbeitet wurde. Mit Muota sun können ebs-Kunden ohne eigene Photovoltaikanlage ihren Strom zu 100 Prozent aus Sonnenkraft beziehen. Die Produktion von jährlich bis zu 135 000 Kilowattstunden (kWh) der Anlage beim Schulhaus Lücken fliesst darin ein.

Photovoltaikanlage beim Schulhaus Lücken in Schwyz

Unterstützung von Grossverbrauchern bei Energieeffizienz

Über zehn Kunden begleitete ebs bei ihrer Energieanalyse und dem Ergreifen von Effizienzmassnahmen. Im Kanton Schwyz sind neu Grossverbraucher mit einem jährlichen Stromverbrauch von mehr als 500 000 kWh oder einem Wärmebedarf von mehr als fünf Mio. kWh verpflichtet, ihren Energieverbrauch mit einer vom Bund anerkannten Organisation zu analysieren und zumutbare Massnahmen zur Verbrauchsreduktion zu treffen. ebs unterstützt und berät sie in diesem Prozess. Dabei werden die Kunden bei der Erhöhung der Energieeffizient im eigenen Betrieb begleitet, um bestmöglich von Einsparungen, Förderbeiträgen und Rückerstattungen profitieren zu können.

Starker Zuwachs bei den Ladestationen

Über 500 Parkplätze wurden im Jahr 2022 mit der ebs-Ladelösung neu elektrisch erschlossen und mit insgesamt rund 100 Ladestationen ausgerüstet. Mit den im letzten Jahr realisierten Ladestationen kann nachhaltig produzierter Muotastrom für rund 1.4 Millionen Fahrkilometer getankt werden.

Komfortable ebs-Ladeloesung
Rund 100 Mal wurde die komfortable ebs-Ladelösung im vergangenen Jahr installiert.

Das starke Wachstum in der Elektromobilität wurde auch an den öffentlichen ebs-Stromtankstellen registriert. Bei den Schnellladern ab 50 Kilowatt wurde durchschnittlich 200 Prozent mehr Strom als im Vorjahr geladen. Dies entspricht rund drei Ladungen pro Tag.

Unterstützung für Elektrobusse im regionalen Nahverkehr

Seit 2007 fördert ebs Energie- und Umweltprojekte mit dem Muotastrom-Fonds mit insgesamt mehr als einer Millionen Franken. Im Fokus stehen dabei die Förderung der Energieeffizient, die Nutzung regionaler und erneuerbarer Energie sowie Renaturierungen von Gewässern.

2022 hat ebs wiederum zahlreiche Projekte mit insgesamt über 140 000 Franken unterstützt. Eines davon ist die Unterstützung der beiden im Dezember neu eingeführten Elektrobussen der Auto AG Schwyz mit einem jährlichen Förderbeitrag von 40 000 Franken.

Elektrobus Auto AG Schwyz
Einer der beiden Elektrobusse der Auto AG Schwyz, welche ebs mit jährlich 40 000 Franken aus dem Muotastrom-Fonds unterstützt.

Sauberer Brennstoff für Lastwagen und die Industrie

Auf Anfang 2025 plant ebs eine Anlage zur Produktion von Wasserstoff zusammen mit der A. Käppeli’s Söhne AG und der IWB Industrielle Werke Basel am Standort des Belagswerks in Seewen zu realisieren. Ab dann soll dort nachhaltiger und klimaneutraler Wasserstoff für den Schwerverkehr und für Industrieprozesse produziert werden. Gleich neben der Produktionsanlage ist auch eine Wasserstofftankstelle geplant. Diese soll dereinst Energie für bis zu 100 Lastwagen pro Tag zur Verfügung stellen.

Das Thema Energie Kindern und Jugendlichen näherbringen

ebs ist es wichtig, die breite Öffentlichkeit und insbesondere auch Kinder und Jugendliche zum Thema Energie zu sensibilisieren. So wurden im Rahmen der letztjährigen Feierlichkeiten zum fünfzigjährigen Bestehen der Bezirksschulen Kraftwerksrundgänge und Energieexperimente für Jugendliche angeboten.

Weiter wurde bei der Mittelpunktschule Oberarth für die von ebs geplante Photovoltaikanlage ein Infodisplay installiert, auf dem die produzierten Werte der Anlage einfach dargestellt werden. In der Mittelpunktschule in Steinen referierten ebs-Fachkräfte zur Sonnenenergie und erklärten die dort installierte Photovoltaikanlage bei einer Begehung den Schülerinnen und Schülern.

Nachhaltige Stromproduktion
Nachhaltige Stromproduktion aus nächster Nähe erfahren: ebs macht dies im Rahmen des Ferienpasses auf der Glattalp möglich.

Traditionell können Kinder und Jugendliche im Rahmen des Ferienpasses die Glattalp, das dortige Kraftwerk und den Stausee besichtigen. In den Anlagen vor Ort und auf einer Wanderung entlang der Druckleitungen konnten die jungen Ferienpassteilnehmerinnen und -teilnehmer viel über die regionale Stromproduktion mit Wasserkraft erfahren.

Weitere Informationen zu unseren Projekten im Bereich «Jugend und Energie» auf unserer Website.

Porträt Stefan Weber, ebs

Stefan Weber
Geschäftsbereichsleiter Kunden
→ Telefon 041 819 47 77
stefan.weber@ebs.swiss

ebs besteht aus der Muttergesellschaft ebs Energie AG sowie den Tochterunternehmen ebs Erdgas + Biogas AG, ebs TeleNet AG, ebs Wasserstoff AG und Girsberger Informatik AG. Für die strategische Leitung der einzelnen Unternehmen sind die jeweiligen Verwaltungsräte zuständig.

Die Girsberger Informatik AG wird operativ unabhängig durch eine eigene Geschäftsleitung geführt. Die Geschäftsleitung der ebs Energie AG verantwortet die operative Führung der ebs Energie AG, der ebs Erdgas + Biogas AG, der ebs TeleNet AG und der ebs Wasserstoff AG.

Eigentumsverhältnisse

Die Aktionäre der ebs Energie AG sind der Bezirk Schwyz, die Oberallmeindkorporation Schwyz sowie die Gemeinden Schwyz, Muotathal, Steinen, Sattel, Unteriberg, Lauerz und Illgau.

Verwaltungsrat

Der Verwaltungs­rat der ebs Energie AG zählt dreizehn Mit­glieder und ist ver­ant­wortlich für die Gesamt­leitung, die stra­te­gische Aus­richtung und die Aufsicht über das Unter­nehmen. Die Mitglieder des Verwaltungs­rats stehen in keinen wesentlichen Geschäfts­beziehungen zu ebs und nehmen keine exekutiven Funktionen innerhalb des Unter­nehmens wahr.

Richard Föhn

Präsident, Muotathal

Heinz Schelbert

Vizepräsident, Schwyz

Gregor Achermann

Schwyz

Andrea Betschart

Sattel

Beat Betschart

Muotathal

Ernst Betschart

Illgau

Barbara Elsener

Stoos
Porträt Barbara Elsener

Hermann Fässler

Unteriberg

René Gwerder

Muotathal

Daniel Horat

Lauerz

Beat Reichlin

Sattel

Daniel von Euw

Ingenbohl

Carla Wiget Weber

Steinen

Geschäftsleitung

Die Geschäfts­leitung besteht aus fünf Mitgliedern. Sie ist ver­antwort­lich für die operative Geschäfts­führung und vollzieht die Beschlüsse des Verwaltungs­rats.

Die Geschäfts­leitungs­mitglieder üben keine weiteren beruflichen Tätigkeiten aus, die im Widerspruch oder in Konkurrenz zu ihren Aufgaben stehen.

Hans Bless

Vorsitzender der Geschäftsleitung
Porträt Hans Bless

Edy Gisler

Geschäftsbereichsleiter Finanzen
Porträt Edy Gisler

Jonas Bürgler

Geschäftsbereichsleiter Energie
Porträt Jonas Bürgler

Stefan Vogler

Geschäftsbereichsleiter Netze
Porträt von Stefan Vogler

Stefan Weber

Geschäftsbereichsleiter Kunden
Porträt Stefan Weber, ebs

Revisionsorgane

Die PricewaterhouseCoopers AG, Zug, ist aktien­rechtliche Revisions­stelle. Die interne Revisions­stelle setzt sich zusammen aus Marcel May, Brunnen, Robert Schmidig, Muotathal, und Ueli Koller, Steinen.

Beteiligungen

Die ebs Energie AG hält per 31.12.2022 folgende Beteiligungen: ebs Erdgas + Biogas AG (95.20 %), ebs TeleNet AG (100 %), Girsberger Informatik AG (100 %), ebs Wasserstoff AG (60 %), Käppeli Wasserstoff AG (35 %) und Biogasanlage SwissFarmerPower Inwil AG (13.33 %).