Jahresbericht
ebs Energie AG

Sichere Versorgung mit erneuerbarem Strom

Über 100 Mitarbeitende engagierten sich 2020 in allen Bereichen der ebs Energie AG. Das Ergebnis: Ein erfolgreiches Geschäftsjahr trotz teils schwieriger Rahmenbedingungen.

104 Personen waren per 31. Dezember 2020 bei ebs angestellt. Hinzu kommen Zählerableser, Seilbahnangestellte und Reinigungspersonal, welche ebs nach Bedarf unterstützen. Neun Mitarbeitende sind 2020 zu ebs dazu gestossen, elf Mitarbeitende haben unser Unternehmen verlassen und vier sind in den wohlverdienten Ruhestand getreten.

Neue und zusätzliche Ausbildungsplätze

Als wichtiger Ausbildungsbetrieb in der Region ermöglicht ebs Jugendlichen einen erfolgreichen Start in die Berufswelt. Aktuell bildet ebs zwölf Lernende in folgenden Berufen aus:

  • Kaufleute (3 Lernende)
  • Mediamatikerin (1)
  • Netzelektriker (1)
  • Elektroinstallateure (3)
  • Fachmann Betriebsunterhalt (1)
  • Multimediaelektroniker (1)
  • Geomatiker (2)

ebs ist es wichtig, die Fachkräfte von Morgen auszubilden. Deshalb bauen wir unser Angebot an Lehrstellen weiter aus: Seit Sommer 2020 bietet ebs einem weiteren Geomatiker und neu auch einem Multimediaelektroniker je einen Ausbildungsplatz. Auf das Schuljahr 2021/22 wird zudem eine Lehrstelle als Informatiker angeboten. Immer wieder schliessen Jugendliche ihre Lehre bei ebs mit Bestnoten und Auszeichnung ab.

Förderung von Weiterbildung und Lohngleichheit

ebs fördert aktiv seine Mitarbeitenden und unterstützt sie bei Aus- und Weiterbildungen. Im vergangenen Jahr haben fünf Mitarbeitende erfolgreich eine Weiterbildung abgeschlossen. Auch die Personalentwicklung wird bei ebs grossgeschrieben: vier Mitarbeitende konnten 2020 befördert werden.

Im Geschäftsjahr 2020 hat unser Unternehmen freiwillig an einer zertifizierten Lohngleichheitsanalyse teilgenommen. Diese war erfolgreich und bestätigt, dass ebs die Lohngleichheit zwischen Männern und Frauen gemäss Gleichstellungsgesetz einhält.

Hohe Zufriedenheit, grosse Treue zum Unternehmen

ebs betrachtet das Personal als wichtigen Erfolgsfaktor. In den jährlichen Mitarbeitergesprächen wird nebst Pendenzen und persönlicher Weiterentwicklung immer auch die Zufriedenheit angesprochen. Die Auswertung zeigt, dass diese bei ebs sehr hoch ist: Rund 90 Prozent der Mitarbeitenden waren 2020 zufrieden oder sogar sehr zufrieden.

Dass ebs attraktive Anstellungsbedingungen bietet, bestätigen auch die zahlreichen Arbeitsjubiläen. Im vergangenen Geschäftsjahr haben 14 ebs-Mitarbeitende ein Arbeitsjubiläum von 10, 15, 20, 25, 35 oder sogar 40 Jahren gefeiert.

ebs bedankt sich bei allen Mitarbeitenden für ihr Engagement und ihre Leistungsbereitschaft im Jahr 2020.

ISO-Zertifikate bestätigt

ebs arbeitet nach den Grundsätzen des Qualitätsmanagementsystems ISO. Das Aufrechterhaltungssaudit im vergangenen Geschäftsjahr bestätigte wiederum, dass ebs die Anforderungen nach ISO 9001:2015 sowie nach dem Umweltmanagementsystem ISO 14001:2015 erfüllt.

Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie

Die Coronapandemie machte auch vor ebs nicht Halt (siehe Interview mit Hans Bless, Vorsitzender der Geschäftsleitung). Die allgemeine Lage wird laufend beobachtet und entsprechende Massnahmen zur Bekämpfung des Virus werden getroffen. So wurden und werden verschiedene Massnahmen wie die Trennung von Arbeitsplätzen, Anordnung von Maskenpflicht, Homeoffice und weiteres umgesetzt.

IT-Infrastruktur: Möglichkeit für Arbeiten von Zuhause

Die IT-Infrastruktur bei ebs ist auf einem guten Stand und wird laufend optimiert. So wurde im vergangenen Jahr unter anderem die Möglichkeit für Homeoffice eingeführt.

Porträt Edy Gisler

Edy Gisler
Geschäftsbereichsleiter Finanzen
→ Telefon 041 819 47 51
edy.gisler@ebs.swiss

Das Jahr 2020 war im Bereich Netze geprägt von grossen Bautätigkeiten im Raum Innerschwyz. Mit einer neuen Trafostation wurde das grossräumige Baugebiet Seewen Feld in Seewen erschlossen. Dort entstehen in den nächsten Jahren über 500 neue Wohneinheiten. Im Steinbislin, ebenfalls in Seewen, wurden die Netzanschlüsse für mehrere neue Gewerbebauten und Verkaufsläden vorbereitet.

Im Baugebiet Seewen Feld wurden Leitungen für über 500 Wohnungen vorbereitet.

Mit der CKW (Centralschweizerische Kraftwerke AG) wurden 2020 Netzbereinigungen vollzogen. Unter anderem wurden Teile einer 50 000-Volt-Freileitung abgegeben. Damit können geplante Netzoptimierungen ausgeführt werden, beispielsweise in Form einer Ringleitung von Seewen in Richtung Morgarten. Solche Optimierungen dienen auch zur weiteren Erhöhung der Versorgungssicherheit. Dazu tragen ebenfalls die Wartungs- und Erneuerungsarbeiten an den Verteilnetzanlagen bei, die 2020 ausgeführt wurden.

Versorgungsqualität und Wetterereignisse

Auch im vergangenen Geschäftsjahr war die Versorgungsqualität bei ebs von 99.96 Prozent sehr hoch. Der Pikettdienst konnte trotz erschwerter Umstände infolge der Coronapandemie rund um die Uhr an 366 Tagen (Schaltjahr) für unsere Kunden sichergestellt werden.

2020 ist ebs von grösseren Stürmen verschont geblieben. Bis und mit dem dritten Quartal wurden in der Schweiz folgende Ereignisse verzeichnet: Vierzehn Starkniederschläge, elf starke Hagelfälle und sieben grössere Stürme. Davon war ebs wetterbedingt mit sieben Ausschaltungen betroffen. Der Sturm «Sabine» hat am 10. Februar 2020 Teile von Uri und Schwyz in Mitleidenschaft gezogen. Auslöser war ein Schaden an der 220 000-Volt-Freileitung von Swissgrid in Gurtnellen.

Modernisierung und Ausbau der Netze

Der Bedarf an starken Kommunikationsprodukten nahm auch 2020 weiter zu und wurde durch die aufgrund der Coronapandemie verordnete Homeoffice-Empfehlung zusätzlich verstärkt. ebs baut das Glasfasernetz stetig aus. Insgesamt wurden im letzten Jahr 21 130 Meter neue Lichtwellenleiter für das Glasfasernetz eingezogen.

Auch bei der Stromversorgung wird das Netz laufend modernisiert. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 7413 Meter Freileitungen (davon 4823 Meter Nieder- und 2590 Meter Mittelspannung) abgebrochen und in die Erde verlegt. Somit liegt der Verkabelungsgrad von ebs nun bei über 78 Prozent. Neue Freileitungen wurden in den letzten Jahren keine mehr erstellt.

Das Glasfasernetz wird stetig ausgebaut, wie hier im Sommer 2020 im Wintersried in der Gemeinde Schwyz.

Effiziente LED-Lösungen für die öffentliche Beleuchtung

Neben dem Abbruch von Freileitungen ist die Modernisierung vor allem auch bei der öffentlichen Beleuchtung sichtbar. Da fanden 2020 grosse Umstellungen auf effiziente und streuungsarme LED-Beleuchtung von Strassen, Gehwegen und Quartieren statt. Teilweise wurden dabei auch automatisch dimmbare Lösungen umgesetzt.

Leitungsnetz und -bau 2020
Kabel Niederspannung demontiert 4312 Meter
Kabel Hochspannung demontiert 3455 Meter
Freileitung Niederspannung zurückgebaut 4823 Meter
Freileitung Hochspannung zurückgebaut 2590 Meter
Neuverkabelung Niederspannung (inkl. Verstärkung) 9208 Meter
Neuverkabelung Mittelspannung (inkl. Verstärkung) 11 504 Meter
Anschlüsse neu 37 Stück (3141 Meter Kabel)
Anschlüsse saniert 32 Stück (382 Meter Kabel)
Kleinverteiler KLV neu 0 Stück
Kleinverteiler KVK/T neu 6 Stück
Verteilkabinen VK/T neu 36 Stück
Stangenunterhalt Mittel- und Niederspannung 56 neue Stangen
Kabelzug für Private und Gemeinden 100 Meter
Kabelzug LWL (Glasfaser) 21 130 Meter
Kabelzug Strassenbeleuchtung 1151 Meter
Trafostationen neu 5 Stück
Leitungsbestand 2020
Niederspannung 791 Kilometer
Mittelspannung 252 Kilometer
Hochspannung 58 Kilometer
Total 1101 Kilometer
Porträt Jörg Claus

Claus Jörg
Geschäftsbereichsleiter Netze
→ Telefon 041 819 47 17
claus.joerg@ebs.swiss

Energiewirtschaft

Stromproduktion

Die Muotakraftwerke von ebs produzierten im vergangenen Geschäftsjahr 226.5 Millionen Kilowattstunden (Mio. kWh) Strom. Im Vergleich zur Vorjahresproduktion von 212.7 Mio. kWh ist dies eine Zunahme um 6.5 Prozent. Auch gegenüber dem langjährigen Mittel von rund 220 Mio. kWh ist das Ergebnis erfreulich.

Im Zeitraum von Anfang Februar bis Mitte März 2020 fand bereits die erste Schneeschmelze statt. Die Frühlingsschneeschmelze startete dann Anfang April und zog sich kontinuierlich bis in den Juni hin. Die Produktion in den Sommermonaten war unterdurchschnittlich. Der Herbst war dann dank Niederschlagsphasen wieder sehr gut. Zusammen mit der frühen und länger anhaltenden Schneeschmelze konnte so eine überdurchschnittliche Produktion erreicht werden. Die im Bisisthal gemessene Niederschlagsmenge betrug 2054 Millimeter (Vorjahr 2308 Millimeter).

Regionale Kleinkraftwerke haben 7.2 Mio. kWh (Vorjahr: 4.5 Mio. kWh) physikalisch an ebs geliefert. Deren ökologischen Mehrwert hat ebs grösstenteils gegen Entschädigung sichern können. Bei einer Ende 2020 installierten Photovoltaikleistung von 7.9 Megawatt wurde 5.2 Mio. kWh Solarstrom an ebs abgegeben.

Kraftwerk Produktion 2020 Haushalte*
Sahli-Glattalp 11.7 Mio. kWh 2 925
Sahli-Ruosalp 15.1 Mio. kWh 3 775
Bisisthal 57.2 Mio. kWh 14 300
Hinterthal-Hüribach 20.8 Mio. kWh 5 200
Hinterthal-Muota 44.5 Mio. kWh 11 125
Wernisberg 75.5 Mio. kWh 18 875
Ibach 1.7 Mio. kWh 425
Muotakraftwerke gesamt 226.5 Mio. kWh 56 625
Steineraa 4.7 Mio. kWh 1 175
Energierücklieferung aus Photovoltaik (gesamt) 5.2 Mio. kWh 1 300
übrige Energierücklieferungen 2.0 Mio. kWh 500
* entspricht dem jährlichen Strombedarf dieser Anzahl durchschnittlicher Haushalte à 4000 kWh (alle Werte gerundet)

Stromabgabe

Die Stromabgabe an Endkunden hat im Geschäftsjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um 2.3 Prozent abgenommen. Nach Abzug der Verteilnetzverluste von 5.1 Mio. kWh liegt der Endverbrauch der Detailkunden bei 144.8 Mio. kWh (im Vorjahr: 148.2 Mio. kWh). Nebst dem vermehrten Eigenverbrauch von Photovoltaikanlagen in den Sommermonaten und den etwas wärmeren Temperaturen im Januar und Februar ist dies vor allem auf die Massnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie zurückzuführen. Während des Lockdowns im Frühjahr 2020 brach der Stromabsatz um bis zu zehn Prozent ein.

Die maximale Vertriebslast betrug 29.3 Megawatt und wurde am 2. Dezember 2020 um 11:45 Uhr registriert. Im Vorjahr waren es 29.6 Megawatt am 23. Januar 2019.

Die Stromabgabe an die Elektrogenossenschaft Bisisthal lag bei 0.4 Mio. kWh. Der Absatz mit ökologischen Stromprodukten (Muota pur, Muota öko, Muota sun) hat im Vergleich zum Vorjahr abgenommen.

Mio. kWh
Strombezug und -abgabe 2020
  • Eigenproduktion 2020
  • Fremdstrombezug
  • Stromverkauf Endkunden
  • Stromverkauf an Dritte

Stromaustausch

ebs hat wiederum einen regen Energieaustausch mit der Centralschweizerischen Kraftwerke AG (CKW) und anderen Schweizer Partnern gepflegt. Dies aufgrund der unausgeglichenen Produktions- und Verbrauchssituation mit einem Produktionsüberschuss im Sommer und einem Produktionsmangel im Winter.

Der gesamte physikalische Stromumsatz im Geschäftsjahr 2020 lag bei 271.4 Mio. kWh, was einer Zunahme um 3.7 Prozent entspricht. Davon entfielen 167.2 Mio. kWh (61.6 Prozent) auf das Sommer- und 104.2 Mio. kWh (38.4 Prozent) auf das Winterhalbjahr.

Stromhandel

ebs reduziert die Risiken bei der Beschaffung von Energie beziehungsweise der Vermarktung von Produktionsüberschüssen. Hierzu deckt ebs die offenen Positionen des Energieportfolios langfristig und kurzfristig ab. So hat ebs der nationalen Übertragungsnetzbetreiberin Swissgrid zweitweise Leistungen aus dem eigenen Kraftwerkspark zur nationalen Netzregelung zur Verfügung gestellt.

Das Handelsvolumen übersteigt den physikalischen Stromaustausch um 31.7 Mio. kWh (Vorjahr: 31.5 Mio. kWh). Damit der Sommerüberschuss besser vermarkten werden kann, hat ebs als Gegengeschäft das Wintermanko von Schweizer Wasserkraftwerken beschafft. Somit versorgt ebs die Region mit 100 Prozent einheimischer, erneuerbarer Energie.

Kraftwerke

Konzessionserneuerung Muotakraftwerke

Im vergangenen Jahr hat ebs intensive Verhandlungen mit den Einsprechern gegen die Konzessionserneuerung der Muotakraftwerke geführt. Bei der Restwassersanierung konnte eine Einigung gefunden werden, welche bereits vom Kanton Schwyz verfügt wurde.

Der Bundesrat setzte Mitte Jahr die Initiative von Nationalrat Albert Rösti in Kraft. Diese gesetzliche Anpassung hat auch Auswirkungen auf den 2019 eingereichten Umweltverträglichkeitsbericht für die Konzessionserneuerung. Gemäss Rücksprachen mit den Fachleuten und den Behörden muss der Bericht entsprechend umformuliert werden. Die damit verbundenen Vorarbeiten konnten 2020 erledigt werden.

Es ist geplant, im Verlauf des zweiten Halbjahres 2021 die Behörden mit dem neuen Umweltverträglichkeitsbericht bedienen zu können. ebs ist noch immer guten Mutes, dass die Bürger des Bezirks Schwyz schon bald über die ab 2030 erforderliche Konzessionserneuerung abstimmen können.

Lesen Sie mehr zum aktuellen Stand der Konzessionserneuerung der Muotakraftwerke im Interview mit Hans Bless, Vorsitzender der Geschäftsleitung.

Revision Kraftwerk Bisisthal

Nachdem im Winter 2018/19 die Gruppe 1 des ebs-Kraftwerks Bisisthal revidiert wurde, war im Winter 2019/20 die zweite Maschinengruppe an der Reihe. Dabei wurde die Maschine inklusive Sicherheitsorgane komplett demontiert und in Werkhallen verschiedener Schweizer Spezialfirmen ausführlichen Untersuchungen und Revisionen unterzogen.

Im März 2020 konnte die Revision der Gruppe 2 im Kraftwerk Bisisthal erfolgreich abgeschlossen werden. So stand zur Schneeschmelze wieder die gesamte Turbinenleistung zur Verfügung.

Revision Kraftwerk Sahli-Ruosalp

Am 17. August 2020 wurde mit der Revision des ebs-Kraftwerks Sahli-Ruosalp gestartet. Nach 16 Jahren standen wieder grössere Überholungsarbeiten an. Dazu musste zuerst der zum Kraftwerk gehörende Waldisee entleert und durchs kantonale Amt für Fischerei ausgefischt werden.

Sämtliche Sicherheitsorgane des Kraftwerkes sowie der Generator und die Turbine wurden demontiert, von verschiedenen Partnerfirmen in ihren Werkstätten revidiert und im November vor Ort wieder montiert. Dank Wetterglück konnten die Arbeiten noch vor dem Wintereinbruch beendet und die Maschine wieder in Betrieb genommen werden.

Die zweite Maschinengruppe des Kraftwerks Bisisthal wird zur vollständigen Revision demontiert.

Stauwehr Schlattli

Nachdem im Dezember 2019 die wasserseitige Sanierung erfolgreich abgeschlossen und der See teilweise wieder eingestaut werden konnte, wurde im Frühjahr 2020, sobald die Temperaturen es zuliessen, mit dem Beton- und Felsabbau für die neue grössere Stauklappe begonnen.

Da für diese Arbeiten mehr Zeit als geplant benötigt wurde und zusätzlich eine instabile Felsrippe zum Vorschein kam, hat ebs entschieden, die temporäre, gut funktionierende Bauwand im See zu erhöhen. Dadurch konnte der Stausee auch während der Bauarbeiten sicher mit mehr Wasser befüllt werden.

Im Sommerhalbjahr konnte mit den Betonarbeiten für die neue Stauklappe begonnen werden. Im August war das Auslaufbauwerk unterhalb des Stauwehrs soweit fertig, dass die Seitenschilder der neuen Klappe montiert werden konnten. Diese wurden im Herbst etappenweise einbetoniert. Im November 2020 wurde die acht Tonnen schwere Stauklappe angeliefert und eingebaut.

Nach den abschliessenden Installations- und Testarbeiten konnte das Stauwehr Schlattli wieder dem vollen Betrieb übergeben werden. Zusammen mit dem neuen Schwemmholzkran und der grösseren Stauklappe ist es für die Bewältigung noch grösserer Hochwasserereignisse perfekt gerüstet.

Die neue, acht Tonnen schwere Stauklappe des Stauwehrs Schlattli schützt vor noch grösseren Hochwasserereignissen.
Porträt Jonas Bürgler

Jonas Bürgler
Geschäftsbereichsleiter Energie
→ Telefon 041 819 47 59
jonas.buergler@ebs.swiss

Die dezentrale Stromproduktion war auch 2020 ein grosses Thema für ebs. Dreizehn Photovoltaikanlagen konnte unser Unternehmen für Kunden realisieren. Darunter ist eine Anlage auf dem Dach der Sportschützen in Steinen, welche rund 30 000 Kilowattstunden (kWh) nachhaltigen Strom produziert und als erste Schiessanlage umweltzertifiziert ist. Oder die Photovoltaikanlage auf dem Dach der ebenfalls in Steinen erstellten Hundetrainingshalle «Q Arena».

Ausbau eigener Sonnenkraftwerke

ebs baute 2020 auch die eigenen Sonnenstromanlagen aus. Im Frühjahr wurde bei der Mehrzweckanlage Husmatt in Lauerz eine Photovoltaikanlage mit einer Nennleistung von 117 Kilowatt in Betrieb genommen. Die jährlich erwartete Stromerzeugung dieser Anlage liegt bei rund 110 000 kWh. Ein Teil der Stromerzeugung wird zudem für die danebenstehende, öffentliche ebs-Stromtankstelle genutzt. Während des Bau der Photovoltaikanlage auf der Mehrzweckanlage wurden mehr als 40 Schülerinnen und Schüler vor Ort mit der neuen Energiequelle vertraut gemacht.

Vor Jahresende ging am Gotthardweg in Steinen das fünfte ebs-Solarkraftwerk ans Netz. Die Photovoltaikanlage mit einer Nennleistung von 168 Kilowatt produziert erneuerbaren Strom für rund 30 Haushalte.

Bei der neuen Schul- und Sportanlage in Oberarth unterstützt ebs den Bezirk Schwyz als Bauherrschaft in Sachen Energieeffizienz und tritt als Fachplaner für die neue Photovoltaikanlage auf. Die rund 1500 Quadratmeter grosse Anlage mit einer Nennleistung von 280 Kilowatt wird ihren Betrieb im Frühjahr 2021 aufnehmen. ebs etabliert sich somit als leistungsfähiger Partner im Bereich der erneuerbaren Energien.

Auf dem Dach der Hundetrainingshalle «Q Arena» in Steinen konnte ebs eine Photovoltaikanlage realisieren.

Elektromobilität bewegte auch 2020

Mit 16 öffentlichen Standorten betreibt ebs das dichteste Ladenetz für Elektrofahrzeuge in der Zentralschweiz. Auf die Inbetriebnahme der Schnellladestation beim Gemeindehaus in Lauerz im Frühling erfolgte im Herbst die Realisierung des Ladestation Handgruobi. Letztere befindet sich mitten im beliebten Wintersport- und Wandergebiet Ibergeregg und versorgt bis zu vier Fahrzeuge mit Energie. Betrieben werden die öffentlichen Stromtankstellen von ebs ausschliesslich mit erneuerbarem, regionalem Muotastrom.

Im Geschäftsjahr 2020 konnten rund 250 Parkplätze für den Einsatz einer ebs-Ladestation vorbereitet werden, zehn Prozent davon sind bereits in Betrieb. Das intelligente Lademanagement ermöglicht es, die maximale Kapazität jederzeit optimal auszunutzen. Mit den 2020 realisierten Ladelösungen können unsere Kunden jährlich Muotastrom für mehr als 600 000 Kilometer Fahrleistung laden.

In der Handgruobi im Mythengebiet steht die neuste, öffentliche Stromtankstelle von ebs. Sie liefert erneuerbaren Muotastrom für bis zu vier Fahrzeuge.

Jugend und Energie

ebs möchte junge Menschen für das Thema Energie sensibilisieren. Im Frühling 2020 fanden Inputreferate zum Thema Solarenergie für drei Klassen der Oberstufe Steinen statt. Im Sommer folgte mit dem Ferienpassanlass auf der Glattalp und dem Besuch der dortigen Stau- und Kraftwerkanlage ein grosses Highlight für Kinder und Jugendliche aus der Region.

Gemeinsam mit Energie Schweiz, dem Bezirk Schwyz und dem Kanton Schwyz hat ebs 2010 die Auszeichnung «Energieschule» lanciert und stetig ausgebaut. Im Schuljahr 2019/20 haben mit den Mittelpunktschulen Unteriberg und Steinen total sechs Schulen die Auszeichnung erhalten. ebs ist als Vertreter der Energieversorger ein wichtiges Mitglied im Fachgremium der Energieschule.

Weitere Informationen zu unseren Projekten im Bereich «Jugend und Energie» auf unserer Website.

ebs ermöglichte im Sommer 2020 Kindern im Rahmen des Ferienpasses eine Besichtigung des Stausees und der Kraftwerksanlage Glattalp.
Porträt Hans Tanner

Hans Peter Tanner
Geschäftsbereichsleiter Kunden
→ Telefon 041 819 47 19
hanspeter.tanner@ebs.swiss

ebs besteht aus der Muttergesellschaft ebs Energie AG sowie den Tochterunternehmen ebs Erdgas + Biogas AG, ebs TeleNet AG, Girsberger Informatik AG und Girsberger Software GmbH. Für die strategische Leitung der einzelnen Unternehmen sind die jeweiligen Verwaltungsräte zuständig. Die Girsberger Informatik AG wird operativ unabhängig durch eine eigene Geschäftsleitung geführt. Die Geschäftsleitung der ebs Energie AG verantwortet die operative Führung der ebs Energie AG, der ebs Erdgas + Biogas AG und der ebs TeleNet AG.

Verwaltungsrat

Der Verwaltungs­rat der ebs Energie AG zählt zwölf Mit­glieder und ist ver­ant­wortlich für die Gesamt­leitung, die stra­te­gische Aus­richtung und die Aufsicht über das Unter­nehmen. Die Mitglieder des Verwaltungs­rats stehen in keinen wesentlichen Geschäfts­beziehungen zu ebs und nehmen keine exekutiven Funktionen innerhalb des Unter­nehmens wahr.

Ruedi Reichmuth

Präsident, Steinen

Richard Föhn

Vizepräsident, Muotathal

Gregor Achermann

Schwyz

Andrea Betschart

Sattel

Beat Betschart

Muotathal

Ernst Betschart

Illgau

Hermann Fässler

Unteriberg

René Gwerder

Muotathal

Daniel Horat

Lauerz

Beat Reichlin

Sattel

Daniel von Euw

Brunnen

Carla Wiget Weber

Steinen

 

Geschäftsleitung

Die Geschäfts­leitung besteht aus fünf Mitgliedern. Sie ist ver­antwort­lich für die operative Geschäfts­führung und vollzieht die Beschlüsse des Verwaltungs­rats.

Die Geschäfts­leitungs­mitglieder üben keine weiteren beruflichen Tätigkeiten aus, die im Widerspruch oder in Konkurrenz zu ihren Aufgaben stehen. Hans Peter Tanner ist als Vertreter von ebs in den Verwaltungs­rat der SwissFarmerPower Inwil AG delegiert.

Hans Bless

Vorsitzender der Geschäftsleitung
Porträt Hans Bless

Edy Gisler

Geschäftsbereichsleiter Finanzen
Porträt Edy Gisler

Claus Jörg

Geschäftsbereichsleiter Netze
Porträt Jörg Claus

Jonas Bürgler

Geschäftsbereichsleiter Energie
Porträt Jonas Bürgler

Hans Peter Tanner

Geschäftsbereichsleiter Kunden (bis 31.3.21)
Porträt Hans Tanner

Stefan Weber

Geschäftsbereichsleiter Kunden (ab 1.4.21)
Porträt Stefan Weber, ebs

 

Revisionsorgane

Die PricewaterhouseCoopers AG, Zug, ist aktien­rechtliche Revisions­stelle. Die interne Revisions­stelle setzt sich zusammen aus Marcel May, Brunnen, Robert Schmidig, Muotathal, und Ueli Koller, Steinen.

Beteiligungen

Aktionäre der ebs Energie AG sind der Bezirk Schwyz, die Ober­allmeind­korpo­ration Schwyz sowie die Gemeinden Schwyz, Muotathal, Steinen, Sattel, Unteriberg, Lauerz und Illgau. Die ebs Energie AG hält per 31.12.2020 folgende Beteiligungen: ebs Erdgas + Biogas AG (95.20 %), ebs TeleNet AG (100 %), Girsberger Informatik AG (100 %), Girsberger Software GmbH (100 %) und Biogasanlage SwissFarmerPower Inwil AG (13.33 %).